Trial Sport an der WBS

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Bei uns an der WBS können SchülerInnen dem Trial Sport nachgehen. Wir haben unseren Lehrer, Herrn Kaiser, gebeten, den Trial Sport mal etwas genauer zu erklären. Na dann mal los, Herr Kaiser:

Seinen Ursprung hat der Trialsport in England. Bereits zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts sind dort Geländefahrten mit Motorrädern durchgeführt worden. Im Laufe der Zeit hat sich der Sport immer weiter ausdifferenziert, unterschiedliche Disziplinen sind entstanden.
Die deutsche Übersetzung für das Wort Trial lautet „Versuch“. Dies gibt bereits einen Hinweis auf einen Charakterzug dieser Sportart, der darin besteht, dass „Versuche“ unternommen werden sollen und müssen Hindernisse zu überwinden. Der Sportler sieht sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, Strategien zur Lösung von Problemen in
Form von Hindernissen zu erarbeiten und sie innerhalb kürzester Zeit umzusetzen.
Trial Motorräder sind leichte, geländegängige Motorräder, die im Stehen und in Schrittgeschwindigkeit bewegt werden. Durch Balance und motorische Koordination müssen Hindernisse überfahren und schwierige Parcours bewältigt werden.
Geschwindigkeit ist im Zusammenhang mit dieser Art von Motorrädern eine völlig untergeordnete Größe.
Anerkennung erlangt nicht wer zuerst am Ziel ist, sondern wer das Ziel erreicht und dabei so selten wie möglich vom Motorrad abgestiegen ist, bzw. mit den Füßen den Boden berührt hat. Mit Blick auf eventuelle Verletzungsrisiken ist dies von Vorteil.

Konstruktive Merkmale des Trialmotorrads:
– Kurzer Radstand (kleiner Wendekreis, Handlichkeit).
– Breiter Lenker (hohe Lenkgenauigkeit).
– Schmale, niedrige Tank-Sitzbank-Einheit
(bessere Handhabung, gute Beherrschabrkeit).
– Weit hinten angebrachte Fußrasten (gute Schwerpunktlage).

In Bezug auf die Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit bietet dieses Sportgerät vielfältige Möglichkeiten für das Bewegungslernen. Hervorzuheben sind in besonderer Art und Weise die positiven Auswirkungen auf das Vestibulär- und das
Kinästhetischesystem.Es bietet weiterhi n gute Möglichkeiten, soziale Kompetenzen durch den Umgang miteinander und dadurch entstehende dynamische Prozesse in der Gruppe zu
verbessern. Nicht zuletzt bietet es für Jugendliche die Möglichkeit, die eigene Selbstwirksamkeit zu erfahren.